Über Schuld und Selbst-Störungen
- Manuel Schönthaler
- 3. März
- 3 Min. Lesezeit
Wie du dein wahres Selbst von alten Mustern befreist

Jeder kennt das nagende Gefühl von Schuld – aber hast du dich jemals gefragt, wo es wirklich herkommt? In seinem Buch Das falsche Leben beschreibt der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz, wie Schuldgefühle oft tief in unserer Kindheit verwurzelt sind und unsere Persönlichkeit nachhaltig prägen. Besonders in Kapitel 20, Schuld und Selbst-Störungen, zeigt er auf, dass Schuld nicht nur durch unser Handeln entsteht, sondern oft Ausdruck einer tiefen inneren Zerrissenheit ist.
Das falsche Selbst: Warum wir uns schuldig fühlen, wenn wir wir selbst sind
Laut Maaz entwickeln viele Menschen ein sogenanntes falsches Selbst, um gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen. Kinder, die lernen, dass sie nur dann Anerkennung bekommen, wenn sie sich anpassen, beginnen ihre wahren Bedürfnisse zu unterdrücken. Die Folge? Ein permanentes Schuldgefühl, sobald wir uns erlauben, authentisch zu sein.
Die tieferen Ursachen von Schuld und Selbst-Störungen
Schuld ist oft nicht rational, sondern tief emotional verankert. Sie entsteht nicht erst im Erwachsenenalter, sondern hat ihre Wurzeln in der frühesten Kindheit. Hier einige Mechanismen, die dazu führen:
1. Elterliche Erwartungen und Konditionierung
Eltern – oft selbst geprägt von einem falschen Selbst – geben ihre unerfüllten Bedürfnisse unbewusst an ihre Kinder weiter. Ein Kind, das sich frei ausdrücken will, kann schnell auf Widerstand stoßen: "Sei nicht so laut!", "Sei nicht so empfindlich!", "Das macht man nicht!". So wird das Kind darauf trainiert, seine wahren Bedürfnisse zu unterdrücken und sich anzupassen, um Liebe und Anerkennung zu erhalten.
2. Gesellschaftliche Normen und die Angst vor Ablehnung
Später verstärken Schule, Arbeitswelt und soziale Strukturen diesen Anpassungsprozess. Eigenes Fühlen und Hinterfragen wird selten gefördert – stattdessen werden Regeln vorgegeben, die befolgt werden sollen. Wer abweicht, erfährt oft subtilen oder offenen Ausschluss. Die Angst vor Ablehnung wird zu einer unbewussten Triebkraft, die unser Verhalten bestimmt.
3. Die innere Zerrissenheit zwischen Anpassung und Authentizität
Viele Menschen fühlen sich innerlich gespalten: Einerseits gibt es den tiefen Wunsch, sich selbst treu zu sein, andererseits die Angst, nicht mehr geliebt oder akzeptiert zu werden. Diese Spannung erzeugt ein permanentes Schuldgefühl – wir glauben, entweder uns selbst oder die Erwartungen anderer zu "verraten".
Wie sich Schuld und Selbst-Störungen im Alltag zeigen
Diese tief verwurzelten Mechanismen führen oft zu:
- Übermäßiger Selbstkritik: Ein innerer Dialog, der uns immer wieder einredet, nicht genug zu sein oder Fehler gemacht zu haben.
- Perfektionismus: Der Versuch, überhöhte Maßstäbe zu erfüllen, um nicht als "schlecht" oder "minderwertig" dazustehen.
- Vermeidung von Konfrontation: Angst vor Konflikten, die dazu führt, dass wir eigene Bedürfnisse zurückstellen.
- Chronischer Stress und Erschöpfung: Ein Leben im ständigen Anpassungsmodus kostet Energie und kann langfristig zu Burnout oder psychosomatischen Erkrankungen führen.
Die gute Nachricht? Schuldgefühle und Selbst-Störungen sind nicht unvermeidlich – sie können bewusst erkannt und transformiert werden. Doch das gelingt nicht allein durch Verstand und Wissen, sondern vor allem durch Fühlen und Erleben.
Deine Befreiung: Von der Theorie zur Praxis mit meiner Masterclass
Das Verstehen dieser Mechanismen ist der erste Schritt, aber echte Veränderung braucht bewusste Übung. Genau hier setzt meine Masterclass "Das falsche Leben" an. Sie beinhaltet nicht nur die Theorie, sondern kombiniert insbesondere:
- Praktische Übungen, um deine unbewussten Muster aufzudecken und aufzulösen
- Fühl-Räume, in denen du tiefer in dein eigenes Erleben eintauchen kannst, um wirklich zu spüren, was dein wahres Selbst ausmacht
- Live-Coachings, in denen wir gemeinsam am authentischen Ausdruck arbeiten
- Individuelle 1:1-Session, um deine ganz spezifischen Herausforderungen zu lösen
Durch diese Kombination bekommst du nicht nur das theoretische Verständnis, sondern auch konkrete Werkzeuge, um dein wahres Selbst zu leben – ohne Schuld und Selbstzweifel. Denn echte Transformation geschieht nicht nur im Kopf, sondern vor allem im Körper und im Fühlen.
Wenn du bereit bist, alte Muster loszulassen und dich von inneren Blockaden zu befreien, dann sei dabei! Dein authentisches Selbst wartet auf dich.
Übrigens: alle 2 Wochen Sonntagabends findet auch die ICH-Arbeit statt, das sind meine Live-Fühl-Räume zur Transformation von Selbst-Störungen wie den oben genannten.
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